Schwache chinesische Nachfrage bremst Heizölpreise

20.04.22 • 10:44 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich um durchschnittlich 0,1 Cent bzw. Rappen pro Liter gestiegen. Die chinesische Rohölnachfrage ist im März 2022 im Vergleich zum Vorjahr um ca. 14 Prozent gesunken. Der Wochenbericht des API gibt keinen klaren Richtungsimpuls für die Heizölpreise.

Die Preise der Rohölsorten WTI und Brent sind im Vergleich zum Vormittag von gestern deutlich gefallen, konnten allerdings bereits wieder eine Steigerung im Vergleich zum Schluss des Vortages erzielen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 103,22 Dollar, einem Plus von 0,76 Prozent, gehandelt. Die Nordseerohölsorte Brent wird aktuell mit 108,48 Dollar pro Barrel, einem Plus von 0,82 Prozent, gehandelt. Beide Sorten notieren damit stabil über der psychologisch wichtigen 100 Dollar pro Barrel Marke. Der Euro ist im Vergleich zum Dollar mit einem leichten Plus in den Tag gestartet, hält sich allerdings weiterhin nur knapp oberhalb der 1,08 Dollar Marke. Aktuell wird ein Euro mit 1,0812 Dollar, einem Plus von 0,2 Prozent, gehandelt. Kurzfristig vermutet der Markt einen im Vergleich zum Dollar weiterhin sinkenden Euro, während der mittelfristige Ausblick wieder einen Aufwärtstrend für den Euro einläuten könnte. Hintergrund ist hier, dass die Anleihenkäufe der EZB auslaufen und potentiell die Zinssätze angehoben werden können, um der Inflation Einhalt zu gebieten. Die Inflation und der schwächelnde Euro schaden Mensch und Wirtschaft doppelt, da Importe wie Ölprodukte durch den im Verhältnis zum Dollar schwachen Euro zusätzlich im Preis steigen. Mit einer Umkehr der Geldpolitik der EZB vermutet der Markt einen erstarkenden Euro, so dass wir ab Herbst dieses Jahres deutliche Preisnachlässe beim Heizöl sehen könnten.

Gute Nachrichten für den Heizölpreis kommen aus China. Das Land der Mitte hat seine Rohöl-Import-Daten für März dieses Jahres veröffentlicht. Aus diesen geht hervor, dass China ca. 14 Prozent weniger Rohöl als im März 2021 importiert hat. Zusätzlich zu den niedrigen Importen ging auch die Raffinerieauslastung Chinas zurück. Hintergrund sind zum einen die global stark gestiegenen Ölpreise und zum anderen die reduzierte Nachfrage im Land aufgrund der Corona-Lockdown, welche beide die Umsätze der Raffinerien negativ beeinflussen. Eine sinkende Nachfrage in China bedeutet wiederum, dass für den Rest der Welt mehr Rohöl auf dem Weltmarkt verfügbar ist.

Der gestern Nach veröffentlichte Bericht des US American Petroleum Institute (API) gibt wiederum gemixte Signale für den Heizölpreis. Der Markt hatte weitere Rohölbestandsaufbauten in Höhe von 2,2 Mio. Barrel im Vergleich zur Vorwoche erwartet. Das API geht allerdings von Abbauten in Höhe von 4,5 Mio. Barrel aus. Zusätzlich viel der Abbau bei den Destillaten, zu denen auch Heizöl gehört, mit 1,7 Mio. Barrel fast doppelt so hoch aus wie die vom Markt erwarteten Abbauten in Höhe von 0,9 Mio. Barrel. Bei den Benzinbeständen gab es laut API wiederum überraschende Aufbauten in Höhe von 2,9 Mio. Barrel. Der Markt ging hier von einem Bestandsrückgang von 0,8 Mio. Barrel aus. Ausgehend vom Bericht des API vermutet der Markt, dass die Raffinerien der USA ihre Auslastung erhöht haben, um sich auf die kommende Fahrsaison vorzubereiten und mehr Benzin vorrätig zu haben.

In der D-A-CH-Region stagnieren die Heizölpreise weitestgehend. Während sich die Heizölpreise in Österreich und der Schweiz ungefähr auf dem Vortagesniveau halten, stiegen nur in Deutschland die Preise um durchschnittlich 0,4 Cent pro Liter Heizöl.

Die Anzahl der Bestellungen erreichte gestern ungefähr 50 Prozent des Niveaus des vergangenen Dienstags. Auf der anderen Seite erfolgten gestern fast so viele Bestellungen wie über das gesamte verlängerte Osterwochenende. Der stabile Aufwärtstrend der Heizölpreise und die Aussicht auf mittelfristige direkte Sanktionen gegen russisches Öl treiben hier die Heizölnutzer zum Kauf, da auch im Sommer es nicht mehr sicher ist, dass wir günstigere Heizölpreise bekommen werden. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24 App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24 App. HeizOel24 20.04.2022

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