Und wieder senken die USA den Heizölpreis

07.04.22 • 11:45 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich um durchschnittlich 1,75 Cent bzw. Rappen gefallen. Die IEA will den USA mit einer koordinierten Freigabe von Teilen der strategischen Ölreserven der Mitglieder in Höhe von 120 Mio. Barrel beistehen. Der DOE Bericht der USA zeigt deutliche Aufbauten bei den Rohölbeständen auf.

Es gibt positive Neuigkeiten bei den Rohölpreisen. Die US-amerikanische Sorte WTI sank im gestrigen Tagesverlauf deutlich unter die psychologisch wichtige 100 Dollar pro Barrel Marke und wird aktuell mit 96,86 Dollar, einem Minus von 0,14 Prozent, gehandelt. Die Nordseerohölsorte Brent hält sich noch über der 100 Dollar Marke, hat sich dieser allerdings ebenfalls stark angenähert. Aktuell kostet ein Fass Brent 101,70 Dollar, ein Plus von 0,05 Prozent. Der Euro und Dollar starten stabil in den Tag, bedeutet, im Vergleich zum Schluss des Vortages gab es keine Wertänderungen. Aktuell ist ein Euro 1,09 Dollar wert.

Unerwartet positive im Sinne preissenkender Neuigkeiten gibt es von der International Energy Agency (IEA). Diese Beschloss zusammen mit den von den USA bereit bestätigten 180 Mio. B/T ebenfalls 120 Mio. B/T aus den strategischen Reserven der 31 Mitgliedsstaaten auf den Markt zu bringen. Auch hier stemmen die USA mit 60 Mio. Litern den Bärenanteil nichtsdestotrotz kommen die alleinigen Maßnahmen der USA und die koordinierten Freigaben der IEA auf 300 Mio. Barrel zusätzlichen Rohöls auf dem Weltmarkt, dass diesem kurz und mittelfristig zur Verfügung stehen wird. Während die USA bezogen auf die 180 Mio. Barrel bereits angaben ab Mai täglich eine Million Barrel auf den Markt zu bringen, ist noch unklar wie die Freigabe im Rahmen der IEA Maßnahme aussehen wird.

Die gestern Nachmittag veröffentlichten Daten des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) bestätigten die Bestandsaufbauten des API-Berichtes. Während der Markt von Abbauten bei allen Ölprodukten in den Beständen der USA ausging, sanken nur die Benzinvorräte. Im Vergleich zur Vorwoche vielen diese um 2 Mio. Barrel und damit zehn Mal so stark wie vom Markt erwartet. Auf der anderen Seite liegen sie weiterhin auf dem durchschnittlichen Jahresniveau, so dass der Einfluss auf den Ölpreis wegfällt. Die Rohölbestände der USA sind derweil noch stärker gestiegen als vom API erwartet und zwar um 2,4 Mio. Barrel. Der Markt ging hier von Abbaut in Höhe von 1,6 Mio. Barrel aus. Auch die Destillate stiegen laut DOE um 0,8 Mio. Barrel statt wie vom Markt und API erwartet zu fallen. Zusätzlich stieg die Auslastung der US-amerikanischen Raffinerien erneut an, so dass der Bericht des DOE kurzfristig den Preis sinkend beeinflusst.

In der D-A-CH-Region können wir uns aufgrund der obigen Neuigkeiten heute erneut über starke Preisnachlässe beim Heizöl im Vortagesvergleich freuen. In Deutschland zahlen Interessenten durchschnittlich 3 Cent weniger pro Liter Heizöl. In der Schweiz sparen Heizölkäufer durchschnittlich 1,75 Rappen pro Liter und in Österreich ist es noch eine Ersparnis von im Schnitt 0,45 Cent pro Liter Heizöl.

Die Nachfrage sank im Vergleich zum Vortag erneut um ca. 10% im Angesicht der weiterhin deutlich fallenden Preise. Abzuwarten bleibt, ob der Seitwärtstrend nun in einen Abwärtstrend übergegangen ist oder es sich nur um eine Spitze handelt, die sich wieder umkehrt. Dafür spricht, dass z. B. der Analyst Jeff Currie von Goldmann Sachs von dem größten Angebotsdefizit seit den 70er Jahren spricht und dass der EU-Ratspräsident Charles Michel davon spricht, dass er von einer Sanktionierung der russischen Öl- und Gasexporte in absehbarer Zeit ausgeht. -fr-

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