Heizölpreis – Seitwärtstrend bleibt bestehen

06.04.22 • 10:36 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Heizölpreise im Schnitt um 1,3 Cent bzw. Rappen pro Liter gefallen. Der Bericht des US-amerikanischen API zeigt unerwartete Bestandsaufbauten bei Benzin und Rohöl. Die OPEC+ scheinen auch im März erneut ihre Förderquoten nicht ausgenutzt zu haben.

Die Rohölsorten Brent und WTI legen heute Früh im Vergleich zum Vortag erneut zu, sind allerdings im Vergleich zu gestern Vormittag deutlich gesunken im Preis. Aktuell wird ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI mit 101,92 Dollar, einem Plus von 0,7 Prozent, gehandelt. Die Nordseerohölsorte Brent kostet pro Fass aktuell 106,84 Dollar, ein Plus von 1,1 Prozent. Leider gleicht der im Vergleich zum Dollar fallende Euro dies daraus potentiell fallenden Heizölpreise aus. Ein Euro wird aktuell mit 1,0892 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,14 Prozent und deutlich unterhalb der psychologisch wichtigen 1,10 Dollar Marke. Da Öl in Dollar gehandelt wird, macht ein im Verhältnis zum Euro stärkerer Dollar das Heizöl hierzulande teurer.

Positive Nachrichten für den Ölpreis gibt es dieser Tage meist aus den USA und so auch heute. Das American Petroleum Institute (API) zeigte in seinem gestern Nacht veröffentlichten Bericht überraschende Aufbauten der Rohöl- und Benzinbestände in den USA. Während der Markt von einem Abbau von 1,6 Mio. Barrel an Rohöl ausging, stieg der Bestand laut API um 1,1 Mio. Barrel. Zusätzlich gab es aufbauten von 0,6 Mio. Barrel bei den Benzinbeständen. Hier hatte der Markt ebenfalls einen leichten Abbau von 0,2 Mio. Barrel erwartet. Einzig bei den Destillaten, zu denen auch Heizöl gehört, kam es zu einem Abbau der auch stärker als vom Markt erwartet ausfiel. Hier rechnete man mit einem Minus von 0,2 Mio. Barrel und laut API beträgt der Rückgang 0,5 Mio. Barrel. Mit Spannung wird nun der für heute Nachmittag anstehende Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) erwartet. Sollte dieser die Daten des API bestätigen, könnte es zu einem weiteren leichten Preisrutsch kommen.

Schlechte Nachrichten für den Ölpreis gibt es aus dem Irak. Laut seinen OPEC+-Förderquoten hätte das Land seine Ölförderung auf 4,37 Mio. B/T für den März diesen Jahres steigern dürfen. Gefördert hat der Irak nur ca. 4,15 Mio. B/T. Verglichen mit dem Februar 2022, wo der Irak noch 4,27 Mio B/T gefördert hatte, sehen wir sogar eine Rückläufige Produktion. Es wird allerdings vermutet, dass der Irak nicht das einzige OPEC+ Mitglied ist, dass deutlich hinter seinen Quoten zurückblieb und das Bündnis wie schon im Februar seine Quoten nicht ausschöpfen konnte. Auch Russland soll mit einem aktuellen Rückgang der Förderung von ca. vier Prozent zu kämpfen und es wird erwartet, dass die Produktion aufgrund der Sanktionen noch weiter sinken wird. Für die Ölpreise im generellen würde das wieder für steigende Preise sorgen.

In der D-A-CH-Region sehen wir heute vorerst fallende Preise im Vortagesvergleich. In der Schweiz profitieren Heizölkäufer mit einem durchschnittlichen Rückgang von 2,2 Rappen pro Liter am meisten. In Deutschland ist der Preisnachlass mit durchschnittlich 1,4 Cent pro Liter ebenfalls signifikant. Die Österreicher haben dazu im Verhältnis mit im Schnitt 0,4 Cent Nachlass einen relativ geringen Rückgang, der sich allerdings ebenfalls spürbar auf das eigene Portemonnaie auswirkt.

Die Nachfrage war aufgrund der gestern zwischenzeitlich gestiegenen Preise etwas verhaltener als am Vortag. Ungefähr 15 Prozent weniger Bestellungen wurden getätigt. Mit den heute erneut gefallenen Preisen und der Erwartung steigender Preise aufgrund der neuen EU-Sanktionen gegen Russland, könnte es heute allerdings wieder zu vermehrten Käufen kommen. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer die Heizölpreise genau im Blick behalten möchte, sollte das Intraday-Chart für Heizöl nutzen. Auf der Seite Heizölpreise finden Sie dieses im Chart Heizöl Durchschnittspreis und wählen dann die Option „heute“. Hier erkennen Sie frühzeitig, wie sich der Preis verhält und können rechtzeitig reagieren. HeizOel24 06.04.2022

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