Heizölpreis auf volatilem Seitwärtstrend

05.04.22 • 11:24 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland Österreich und der Schweiz vielen die Heizölpreise im Vortagesvergleich um 1,5 Cent bzw. Rappen pro Liter, liegen allerdings weiterhin über den Preisen von Sonntag. Die Militärallianz unter saudischer Führung und die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen haben einen zweimonatigen Waffenstillstand geschlossen. Der saudische Staatskonzern Saudi-Aramco hat für den Monat Mai diesen Jahres seine Preise für asiatische Käufer stark angezogen.

Die Rohölpreise ziehen wieder deutlich an. Während die US-amerikanische Rohölsorte WTI gestern in der früh grade so die psychologisch wichtige 100 Dollar Marke geknackt hat, hat sie heute schon ein bequemes Puffer zu dieser aufgebaut. Im Vergleich zum Schlusswert des Vortages konnte WTI um 0,44 Prozent auf 104,14 Dollar pro Barrel zulegen. Auch Brent legt fleißig im Preis zu und nähert sich langsam der 110 Dollar Marke. Aktuell wird ein Fass Brent mit 108,49 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,47 Prozent. Der Euro wiederum kämpft weiterhin mit der 1,10 Dollar Marke. Zwar hat er im Vergleich zum Schluss des Vortages um 0,08 Prozent auf 1,0983 Dollar zugelegt, gestern lag er allerdings zeitweise über 1,10 Dollar. Höhere Preise für Rohöl und ein im Verhältnis zum Dollar schwächelnder Euro erhöhen hierzulande in der Regel die Heizölpreise.

Gute Nachrichten für den Ölpreis gibt es aus dem Nahen Osten. Seit Samstag gibt es einen scheinbar bisher haltenden und auf vorerst auf zwei Monate beschränkten Waffenstillstand, zwischen den vom Iran unterstützen Houthi-Rebellen und der durch Saudi-Arabien angeführten Militärallianz. Dieser seit 2015 geführte Konflikt im Jemen wird von vielen Beobachtern auch als Stellvertreterkrieg zwischen dem Iran und Saudi-Arabien gesehen. Besonders in den letzten Wochen gab es vermehrt Angriffe der Rebellen mit Drohnen auf Ziele in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) die auch die Ölindustrie betroffen und teils in Mitleidenschaft gezogen haben. Dies hatte am Ölmarkt für Angst vor Angebotseinschränkungen gesorgt und entsprechend die Preise nach oben getrieben. Sollte der Waffenstillstand halten, wird der bisher eingepreiste Risikoaufschlag sehr wahrscheinlich nach und nach sinken.

Tendenziell schlechte Nachrichten für den Ölpreis kommen allerdings ebenfalls aus dem Nahen Osten. Der saudische Staatskonzern Saudi-Aramco hat seine Mai-Preise für asiatische Raffinerien für seine Referenzrohölsorte Arab Light um stattliche 9,35 Dollar pro Barrel angezogen. Hintergrund ist hier, dass die Raffinerien pro Fass bis zu 18,45 Dollar für die Verarbeitung erwirtschaften konnten. Der Durchschnitt der letzten 365 Tage lag dagegen bei 5,03 Dollar. Aktuell sehen wir, dass vermehrt Öl aus dem Nahen Osten in Europa und Asien gekauft wird, da der Kauf russischen Öls aktuell in den meisten Ländern vermieden wird. Einzig Indien und China kaufen weiterhin größere Mengen russischen Öls, Käufer anderer Länder vermeiden es aufgrund der Angst vor Sanktionen gegen den russischen Energiesektor. Die Auswirkungen auf die tatsächlichen Ölimporte russischer Sorten werden wir voraussichtlich Ende April bis Ende Mai sehen und die draus resultierende Entwicklung der Ölpreise ebenfalls.

In der D-A-CH Region sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich in der Regel gefallen, verglichen mit Sonntag allerdings weiterhin höher. Österreich hat als einziges der drei Länder heute einen Preisanstieg zu verzeichnen. Hier kostet ein Liter Heizöl im Durchschnitt 2,15 Cent mehr als am Vortag. In Deutschland sank der Preis um durchschnittlich 2,20 Cent pro Liter und ist damit immer noch 1,15 Cent höher als am Sonntag. In der Schweiz sank der Preis im Schnitt um 4,50 Rappen und ist weiterhin ca. 1,20 Rappen höher als am Sonntag.

Die Nachfrage war gestern ca. zweieinhalb Mal so hoch wie am gesamten Wochenende und auf dem höchsten Stand der letzten vier Wochen. Das Interesse an Heizöl ist weiterhin hoch und auch der heutige Tag beginnt mit einem ähnlichen Bestellverhalten der Heizölinteressenten wie gestern. Da die Rohölpreise erneut gestiegen sind, ist es wahrscheinlich, dass die Heizölpreise im Verlauf des frühen Nachmittags erneut anziehen und wir ab dann wieder ein Abflachen des Interesses sehen werden. -fr-

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