Heizölpreise springen abwärts - Shanghai-Lockdown lockt Ölbären heraus

29.03.22 • 12:17 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Lockdown-Meldungen aus Shanghai setzen die Ölpreise weiter unter Druck. Brent-Öl nähert sich langsam der 110 US-Dollar-Marke und auch WTI muss weitere Verluste einstecken. Die Verschnaufpause an den Börsen ist auch im Inland deutlich spürbar. Heute geben die Heizölpreise durchschnittlich 5 Cent bzw. Rappen pro Liter nach und versetzen die Nachfrage erstmal in den Standby-Modus.

Die Ölpreise starteten zum Auftakt der neuen Handelswoche deutlich weicher im Vergleich zur Vorwoche und setzen auch am Dienstagmorgen ihre Abwärtsroute fort. Die bullishe Basis bleibt dennoch ungebrochen. Die schleppenden Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland sowie im Atomabkommen mit dem Iran halten die Ölbären weiterhin in Schach. Die Meldungen zum Lockdown der chinesischen Finanzmetropole Shanghai lassen bei Anlegern jedoch erneut Nachfragesorgen aufflammen, die damit die Bären ordentlich anfüttern. Mit 26 Millionen Einwohnern ist Shanghai die größte chinesische Stadt und wichtiger globaler Finanzmarkt. Zudem betreibt die chinesische Metropole den größten Containerhafen der Welt, von dem Waren u.a. nach Nordeuropa geliefert werden. Wegen den steigenden COVID-19-Infektionen wurde ein Lockdown verhängt, der die wirtschaftlichen Aktivitäten deutlich reduziert. Als größter Ölimporteur verbraucht China rund 15 Millionen Barrel pro Tag. Allein in 2021 importierte die Nation etwa 10,3 Millionen Barrel pro Tag, weshalb eine rückläufige Nachfrage die Ölpreise an NYMEX und ICE belastet. Die amerikanische Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ging gestern bei knapp 106 US-Dollar aus dem Handel, die Nordseesorte Brent beendete den Handel ebenfalls mit Verlusten und lag abschließend bei knapp 112,50 US-Dollar pro Barrel.

Im Inland deutete sich bereits gestern weiteres Abwärtspotenzial an, das sich auch am Morgen durchsetzte. Je nach Region geben die Heizölpreise im Tagesverlauf zwischen vier und fünf Cent bzw. Rappen pro Liter nach. Vor allem in Deutschland ist der Preisfall seit dem diesjährigen Hoch von Anfang März bis dato deutlich spürbar. Bezahlten Verbraucher im März noch durchschnittlich 2,15 Euro pro Liter, sind es heute „nur“ noch 1,44 Euro. Ein Preisrutsch von über 30 Prozent in drei Wochen, der eine 3.000 Liter Bestellung um über 2.000 Euro reduziert. In Österreich knickt der Heizölpreis im bundesösterreichischen Durchschnitt seit dem Preishoch gut 14 Prozent ein. Das bringt eine Ersparnis von immerhin knapp 800 Euro. In der Schweiz zeigen sich die Heizölpreise etwas launischer, die sich erst zu Beginn der letzten Woche wieder hochkämpften. Mit der aktuellen Abwärtsbewegung zeigt sich nun auch hier vorerst Entspannung. Seit dem Hoch im März ist der Heizölpreis 20 Prozent eingeknickt. Bei einer 3.000 Liter Bestellung sind das über 1.000 Schweizer Franken (knapp 970 Euro) weniger als noch Anfang März. In Anbetracht des Preisrückgangs, ist die Nachfrage typischerweise ruhig. Wer nicht tanken muss, wartet auf das, was noch geht. Impulsgeber für eine Bestellung sind oft die Wendepunkte, wenn die Preiskurve dreht. Jetzt ist vor allem Geduld gefragt. Denn nach jedem Auf folgt auch ein Ab.

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