Heizölpreis auf volatilem Seitwärtstrend

24.03.22 • 10:13 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich um durchschnittlich 0,35 Cent bzw. Rappen gesunken. Der DOE-Bericht treibt die Heizölpreise nach oben. Die Nachrichten über den nunmehr fünften großen Lockdown aufgrund von Corona in China könnten kurzfristig für etwas entspanntere Ölpreise sorgen.

Die US-amerikanische Rohölsorte WTI legte zum Schlusskurs des Vortages aktuell 0,65 Prozent auf 115,15 Dollar pro Barrel zu. Die Nordseerohölsorte Brent baut dagegen ihren Abstand zur psychologisch wichtigen 120 Dollar pro Barrel Marke aus und liegt aktuell bei 122,40 Dollar pro Fass und damit 0,72 Prozent höher als am Vortag. Der Euro ist im Vortagesvergleich zum Dollar wieder der unter die 1,10 Dollar Marke gesunken und wird aktuell mit 1,0982 Dollar gehandelt bzw. mit einem Minus von 0,21 Prozent.

Preistreibende Nachrichten für den Heizölpreis kommen aus den USA. Der gestern Nachmittag erschienene Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) zeigt starke Abbauten beim Rohöl, den Destillaten zu denen z. B. auch Heizöl gehört und Benzin. Der Markt hatte hier mit einer Stagnation bzw. geringen Abbauten gerechnet. Laut DOE-Bericht vielen die Rohölbestände der USA um 2,5 Mio. Barrel, während der Markt davon ausgegangen ist, dass die Bestände stabil bleiben. Einziges Plus ist hier der leichte Aufbau von 1,2 Mio. Barrel im Zentrallager in Cushing. Bei den Destillaten ging der Markt von geringfügigen Abbauten von 0,8 Mio. Barrel aus, nach DOE-Bericht sind es allerdings 2,1 Mio. Barrel und damit mehr als zweieinhalbmal so viel wie erwartet. Bei den Benzinbeständen lag der tatsächliche Abbau mit 2,9 Mio. Barrel auch knapp bei dem doppelten dessen was der Markt erwartet hatte. Sinkende Bestände in den USA werden in der Regel als Indikator für die Entwicklung und den Ölbedarf der Weltwirtschaft gesehen, so dass der Markt von einem höheren Ölbedarf bei weiterhin massivem Angebotsdefizit ausgeht.

Einzig aus China gibt es, bezogen auf eine Reduktion der Ölpreise, traurige positive Neuigkeiten. Hier breitet sich Corona wieder rasant aus. Der größte Ölimporteur der Welt geht dagegen mit massiven Lockdowns vor. In den letzten zwei Wochen gab es nun mehr fünf flächendenkende Lockdowns. Zuletzt wurden die sieben Millionen Einwohner von Tangshan unter Quarantäne gestellt. Steigende Infektionszahlen und die Strategie der chinesischen Regierung die Pandemie durch rigorose Eindämmung zu bekämpfen, könnten kurz und mittelfristig für einen massiven Rückgang des chinesischen Ölbedarfs sorgen und damit den Kauf von Ölprodukten für die restliche Welt etwas angenehmer machen.

In der D-A-CH-Region sind die Heizölpreise heute teils gestiegen. In Deutschland zahlen Heizölinteressenten im Vortagesvergleich zwar 1,4 Cent mehr pro Liter, allerdings liegt dieser Wert ca. 0,7 Cent unter dem Wert von Dienstag. In Österreich blieben die Preise im Vortagesvergleich stabil, auf der anderen Seite sind die Preise auch hier damit durchschnittlich 3,35 Cent günstiger als im Vergleich mit dem Dienstag dieser Woche. In der Schweiz wiederum machen sich die Preisrückgänge erst heute so richtig bemerkbar. Heizölinteressenten zahlen hier im Schnitt aktuell 2,35 Rappen weniger pro Liter Heizöl.

Die Nachfrage stieg gestern im Vortagesvergleich um ca. 20% an. Hintergrund warenhier zum einen die deutlichen Preisnachlässe und zum anderen die Tatsache, dass die Preise dennoch stiegen. Da die Heizölpreise von der Weltwirtschaft abhängig sind, gibt es aktuell nur wenig kurzfristig relevante Nachrichten, die die Preise hierzulande weiter drücken könnten. Die Rohölpreise steigen und damit werden auch kurzfristig die Heizölpreise wieder anziehen. Einzig ein stark einbrechender chinesischer Bedarf oder vielleicht die Untersuchungen der Kartellämter in Österreich und Deutschland könnten noch für eine zügige Entspannung der Heizölpreise sorgen. -fr-

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