Heizölpreise – erneute Einpreisung von Risikoaufschlägen

22.03.22 • 10:20 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Heizölpreise pro Liter im Durchschnitt um 0,99 Cent bzw. Rappen gestiegen. Die EU-Debatte um mögliche Sanktionen gegen den russischen Energiesektor hat für neue Risikoaufschläge bei den Heizölpreisen gesorgt. Saudi-Arabien warnt den Ölmarkt davor sich zu sehr auf die Zugänglichkeit zu saudischem Öl zu verlassen.

Die Rohölpreise sind auch heute im Vortagesvergleich gestiegen. WTI hat die 110 Dollar Marke geknackt und wird aktuell mit 112,55 Dollar pro Barrel gehandelt, einem Plus von 0,2% zum Vortag. Die Nordseerohölsorte Brent nährt sich derweil mit großen Schritten der nächsten psychologisch wichtigen Marke von 120 Dollar pro Barrel. Aktuell wird ein Fass Brent für 118,48 Dollar gehandelt, einem Plus von 1,79% zum Vortag. Der Euro-Dollar-Kurs hat sich heute im Vortagesvergleich leider leicht ins Negative gewandt und die 1,10 Dollar Marke unterschritten. Aktuell bekommt man für einen Euro 1,0976 Dollar, ein Minus von 0,41% zum Vortag.

Dass die EU erneut über Sanktionen gegen den russischen Energiesektor debattiert hat, trieb den Ölmarkt dazu erneut Risikoaufschläge gegen ein solches Szenario einzupreisen. Zwar ist die Opposition innerhalb der EU, nicht zuletzt von Deutschland, zu groß und eine solche Maßnahme müsste einstimmig von den 27 Mitgliedsstaaten beschlossen werden, dennoch verunsichern solche Debatten die Anleger. Vanda Hari von der Firma Vanda Insights geht davon aus, dass die Ein- und Auspreisung der Risikoprämien für einen potentiellen Ausfall russischer Öl- und Gaslieferungen, erst aufhört, sobald die EU eindeutig Sanktionen gegen den russischen Energiesektor ausschließt oder beschließt.

Angebotsseitig gibt es auch mahnende Worte vom größten Rohölproduzenten der OPEC Saudi-Arabien. Der Chef des saudischen Staatskonzerns Saudi Aramco mahnt derweil den Markt sich nicht zu sehr auf das saudische Angebot zu verlassen. Gestern kam es unteranderem zu Angriffen auf die saudische Rohölinfrastruktur. Laut Saudi-Arabien kam es zu keinen Angebotsausfällen, da über die eigenen Vorräte kompensiert werden konnte. Dennoch könnte eine Eskalation des Konflikts dafür sorgen, dass das saudische Angebot eingeschränkt wird. Da die International Energy Agency (IEA) in ihrem letzten Monatsbericht Saudi-Arabien als eines der wenigen Produzentenländer benannte, die noch über signifikante Produktionssteigerungsmöglichkeiten verfügen, sorgte auch dieses Statement des Saudi Aramco Chefs für steigende Ölpreise.

In der D-A-CH-Region sorgen die neuen globalen Nachrichten für erneute Preisanstiege im Vortagesvergleich. In Österreich gab es heute durchschnittlich im Vortagesvergleich die höchste Steigerung pro Liter Heizöl mit 1,55 Cent pro Liter. Dicht auf, mit einem durchschnittlichen Aufschlag von 1,40 Cent pro Liter, folgt Deutschland. Einzig in der Schweiz verharren die Preise im Schnitt noch auf dem Vortagesniveau, so dass Heizölinteressenten hier im Verhältnis noch die niedrigeren Preise nutzen können.

Angesicht der sich nun wieder auf Aufwärtstrend befindlichen Preise, hat sich die Nachfrage gestern im Vortagesvergleich mehr als vervierfacht. Einzig stärkere Corona-Eindämmungsmaßnahmen in China könnten aktuell die Preise noch etwas senken, sonst stehen die Preisprognosen wieder auf Wachstum. -fr-

HeizOel24-Tipp: Sie wollen innerhalb eines bestimmten Zeitfensters beliefert werden? Wählen Sie dazu die gewünschte Lieferzeit im Preisrechner und der Tankwagen kommt beispielsweise erst am späten Nachmittag. HeizOel24 22.03.2022

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