Schwierige Friedensverhandlungen heben die Ölpreise

18.03.22 • 11:19 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich um durchschnittlich 0,25 Cent bzw. Rappen gestiegen. Die Rohölpreise sind heute ebenfalls gestiegen und sowohl WTI als auch Brent notieren deutlich über 100 Dollar pro Barrel. Die USA haben ihren Energieexportierenden Firmen ermöglicht Flüssiggas nach Europa zu liefern. Ein russischer Sprecher des Kremls hat die Fortschritte bei den Friedensverhandlungen im Ukrainekrieg relativiert.

Die Rohölpreise sind im Vortagesvergleich wieder deutlich angestiegen. Die US-amerikanische Sorte WTI, welche die letzten Tage unter der 100 Dollar pro Barrel Marke lag, hat diese wieder geknackt. Ein Fass WTI kostet aktuell 103,68 Dollar. Auch die Nordseerohölsorte Brent entfernt sich wieder deutlich von der 100 Dollar Marke und wird aktuell für 107,17 Dollar gehandelt. Der Euro hat im Verhältnis zum Dollar ein Mü nachgelassen, hält sich allerdings weiterhin über der 1,1 Dollar Marke mit aktuell 1,1067 Dollar pro Euro.

Indirekt positive Neuigkeiten für den Heizölpreis kommen aus den USA. Bisher war es den USA nur dann möglich Flüssiggas in andere Länder zu liefern, wenn diese ein Freihandelsabkommen mit ihnen geschlossen hatte. Nun hat das US-amerikanische Department of Energy (DOE) allerdings allen heimischen Energiekonzernen Genehmigungen erteilt, welche den Export von LNG-Gas nach Europa ermöglichen. Zum einen senkt dies die hiesige Abhängigkeit von russischem Gas und zum anderen sorgt dies für mehr angebotenes Gas auf dem europäischen Markt. Da Öl von vielen Unternehmen in der aktuellen Zeit eines knappen Gasangebotes als Ausweichrohstoff für die Energieerzeugung genutzt wurde, wird sich der Preis unter anderem bei Heizöl entspannen.

Großer preistreibender Faktor bleibt weiterhin der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Nachdem die Friedensverhandlungen zuletzt wieder Hoffnung auf eine mögliche baldige Einstellung der Kampfhandlungen geweckt haben, gab es gestern ernüchternde Worte aus Russland. Dem Kreml-Sprecher Dimitry Peskov zufolge, gibt es nur sehr begrenzte Fortschritte bei den Verhandlungen. Er wirft der Ukraine vor sich weniger als Russland für eine schnelle Beendigung der Kampfhandlungen einzusetzen und merkte an, dass nur vom Kreml selbst vermeldete Nachrichten zu den Friedensverhandlungen glaubwürdig sein. Er bezog sich damit wahrscheinlich auf einen Bericht der Financial Times vom Mittwoch dieser Woche in der diese die Friedensverhandlungen als weit fortgeschritten beschrieb.

In der D-A-CH-Region sorgen die Aussagen Russlands für gemischte Reaktionen. Der deutsche Heizölmarkt reagiert in der Regel sehr schnell auf sich ändernde Gegebenheiten und im Vortagesvergleich zahlen Heizölkäufer dort im Schnitt 1 Cent mehr pro Liter. In Österreich scheinen die Händler noch abzuwarten und die Preise verbleiben im Schnitt auf Vortagesniveau. Einzig in der Schweiz ging es heute früh deutlich runter mit dem Preis um durchschnittlich 1,7 Rappen pro Liter. Da die Rohölpreise gestiegen sind, werden Österreich und die Schweiz mit ihren Heizölpreisen im Tagesverlauf voraussichtlich den deutschen Preisanstiegen folgen. Ein kurzfristiger Kauf von Heizöl kann sich daher vor allem in der Schweiz deutlich lohnen.

Auf Seiten der Nachfrage hat sich auch gestern nicht viel geändert. Da die Preise tendenziell weiter vielen, warten die Heizölinteressenten weiterhin ab. Auf der anderen Seite könnten wir aufgrund der aktuellen Nachrichtenlage zumindest über das Wochenende wieder steigende Preise sehen. Heizölkäufer die dringend tanken müssen, sollten daher den Preis heute besonders genau im Auge behalten. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer nicht auf fallende Preise spekulieren kann und tanken muss, kann über eine Finanzierung nachdenken. Der doch nicht ganz unerhebliche Betrag, den eine Tankfüllung kostet, kann in bequemen Raten bezahlt werden. So bleiben Sie finanziell flexibel. HeizOel24 18.03.2022

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