Richtungsimpuls

16.03.22 • 10:15 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich um durchschnittlich 1 Rappen bzw. Cent pro Liter gestiegen. Laut API-Bericht sind die Ölbestände in den USA überwiegend gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat der russische Konzern Gazprom 28,5% weniger Gas nach Europa geliefert.

Die US-amerikanische Rohölsorte WTI startet heute knapp vier Prozent stärker in den Tag und liegt aktuell bei 99,11 Dollar pro Barrel. Brent, die Nordsee-Rohölsorte aus Europa, liegt derweil noch über der psychologisch wichtigen Marke von 100 Dollar pro Barrel mit einem aktuellen Wert von 103,58 Dollar pro Barrel. Dies entspricht ebenfalls einem Plus von fast fünf Prozent im Vortagesvergleich. Der Euro-Dollar-Kurs hat sich wiederum ein Mü zum positiven für den Euro verbessert. Dies ist wichtig, da Rohöl in Dollar gehandelt wird. Ein im Vergleich zum Euro starker Dollar macht den Einkauf hierzulande teurer. Aktuell liegt der Kurs bei 1,0991 Dollar pro Euro.

Positive Nachrichten für den Heizölpreis gibt es aus den USA. Laut Bericht des American Petroleum Institute (API) sind die Bestände an Ölprodukten im Vorwochenvergleich überraschen gestiegen. Beim Rohöl hat der Markt einen Abbau von 1,8 Mio. Barrel erwartet. Tatsächlich gab es allerdings Aufbauten von 3,8 Mio. Barrel, 2,3 Mio. Barrel davon im Zentrallager in Cushing. Damit sind die Werte im Zentrallager zwar weiterhin unter der kritischen 30 Mio. Barrelgrenze, allerdings ist dies ein positiver neuer Trend. Einzig bei den Benzin Beständen kam es zu unerwartet hohen Abbauten von 3,8 Mio. Barrel. Der Markt hatte hier nur mit einem Rückgang von 1,5 Mio. Barrel gerechnet. Hinzu kommt, dass Benzin in den USA aktuell verhältnismäßig teuer ist und wir uns außerhalb der dortigen Fahrsaison befinden. Vermutet wird, dass die Raffinerieauslastung gesunken ist. Sollte der Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) heute Nachmittag die Daten des API bestätigen, würde dies die Ölpreise voraussichtlich etwas senken.

Aufwärtsdruck kommt allerdings wieder von Seiten des Ukraine-Konflikts und der damit einhergehenden Versorgungsunsicherheit. Nach den Angaben des russischen Gaskonzerns Gazprom hat angegeben seit Januar diesen Jahres nur rund 30 Mrd. Kubikmeter Gas in die Türkei und nach Europa gesandt zu haben. Dies entspricht einem Rückgang von 28,5 Prozent im Vorjahresvergleich. Im Konflikt werden die Energielieferungen von beiden Seiten als Druckmittel genutzt. Europa ist von den russischen Gas- und Öllieferungen abhängig und auf der anderen Seite ist die russische Energiewirtschaft auf die Exporte nach Europa angewiesen. Beide Seiten wollen diese gegenseitige Abhängigkeit schnellstmöglich lösen. Der Mangel an Gas, welcher schon vor dem Ausbruch des Krieges bestand, wirkt sich negativ auf die Ölpreise aus. Viele Unternehmen können für die Energieproduktion kurzfristig von Gas auf Öl umsteigen, welches im Verhältnis zum Gas noch günstiger ist.

In der D-A-CH-Region steigen die Preise im Vortagesvergleich im Verhältnis zur aktuellen Preissituation leicht. In Deutschland zahlen Heizölinteressenten im Vortagesvergleich durchschnittlich 1,25 Cent mehr pro Liter. In Österreich liegt der Anstieg im Schnitt nur bei 0,25 Cent und in der Schweiz dagegen bei intensiven 1,55 Rappen mehr pro Liter Heizöl.

Die Nachfrage war gestern, wie auch die letzten Tage, gering. Die Kunden warten noch darauf, dass die Heizölpreise den Rohölpreisen nach unten folgen. Da der Ausgang des Ukrainekrieges noch ungewiss ist, werden wir sehr wahrscheinlich noch einiges Auf und Ab bei den Heizölpreisen sehen. Tendenziell sollte es, keine weiteren Überraschungen vorausgesetzt, die nächsten Tage mit dem Heizölpreis nach unten gehen. Die Ängste vor Versorgungseinbrüchen bestehen noch, da diese sich allerdings noch nicht materialisiert haben, verschwinden die Risikoaufschläge langsam, aber stetig. -fr-

HeizOel24-Tipp: Für alle, die bequem und effizient Ihren Füllstand kontrollieren wollen, empfehlen wir meX von HeizOel24. Per App können Sie jederzeit bequem von Ihrem Handy aus überprüfen, wie viel Öl sich noch im Tank befindet. Zusätzlich zeigt Ihnen die HeizOel24-App wie lang Ihr Füllstand noch ausreicht und informiert Sie, sollte Ihr Wunschpreis erreicht sein. HeizOel24 16.03.2022

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