Heizölpreis auf kurzfristigem Seitwärtstrend

14.03.22 • 10:38 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Der Heizölpreis in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist im Vortagesvergleich um durchschnittlich 3 Cent bzw. Rappen gesunken. In den Verhandlungen zu einer Beendigung des russischen Angriffs in der Ukraine berichten beide Seiten von einer unspezifischen aber positiven Marschrichtung. Die Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran für eine Rückkehr zum Atomabkommen von 2015 wurden aufgrund externer Faktoren vorerst pausiert.

Aus dem Ukrainekonflikt gibt es leicht positive Anzeichen für ein mögliches baldiges Ende des Krieges. Obwohl das Gespräch zwischen den Außenministern der Ukraine und Russlands letzte Woche ergebnislos blieb, äußerte sich der russische Präsident und sprach von positiven Verhandlungen. Konkrete Informationen gibt es nicht und es sieht aktuell danach aus, als ob Russland die Ukraine zu einer Akzeptanz seiner Bedingungen zu zwingen scheint, während die Ukraine laut eigenen Aussagen unter den Angriffen auf seine Infrastruktur und Zivilbevölkerung leidet. Russland wiederum dürfte ebenfalls aufgrund der schweren wirtschaftlichen Schäden durch die Sanktionen an einer Einigung interessiert sein. Die russischen Ölsorten, welche bisher direkt nur von den USA und Großbritannien sanktioniert werden, erweisen sich aktuell als Ladenhüter. Trotz massiver Preisnachlässe verkauft sich russisches Öl selbst auf dem asiatischen Markt schlecht. Hintergrund ist der massive damit verbundene Imageschaden, der mit dem Kauf russischen Öls aktuell einhergeht.

Von Seiten der Verhandlungen für eine Rückkehr zum Atomabkommen zwischen der USA und dem Iran gibt es aktuell keine guten Neuigkeiten mehr. Während es vor einigen Wochen noch so aussah, als ob eine Rückkehr zum Abkommen in greifbarer Nähe wäre, so wurden die Verhandlungen nun aufgrund unspezifizierter Externer Faktoren passiert. Hiermit ist wahrscheinlich der Raketenangriff des Iran auf ein irakisches Gebäude diesen Sonntag gemeint. Dass es sich um die US-amerikanische Botschaft handelte, wurde schnell von beiden Seiten dementiert. Der Iran gab an, dass es sich um ein „strategisches Zentrum“ Israels gehandelt hat und es ein Vergeltungsschlag für den Tod zweier Mitglieder der Revolutionsgarden des Iran gewesen war. Die USA verurteilten den Angriff aufs schärfste. Auf der anderen Seite gab ein Vertreter der EU an, dass der finale Textentwurf für eine Rückkehr zum Atomabkommen bereits vorliegt und die Unterhändler miteinander in Kontakt bleiben, um nach der Pause die Verhandlungen positiv abzuschließen. Ob dies so stimmt, bleibt abzuwarten. Es gibt immer noch große Streitpunkte. Zum einen verlangt Russland, dass eine Rückkehr zum Atomabkommen aufgrund der aktuellen Sanktionen die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern nicht beeinflussen darf und zum anderen verlangt der Iran Garantien dafür, dass sich die USA nicht erneut einseitig von dem Abkommen lösen. Die Pause wird von Experten allerdings kritisch gesehen, da die Beschränkungen für das iranische Atomprogramm aus dem Abkommen von 2015 bald oder sogar bereits überholt sein.

In der D-A-CH-Region pegeln sich die Heizölpreise aktuell auf einem neuen Seitswärtstrend ein. In Deutschland gab es im Vortagesvergleich einen Aufpreis von 0,8 Cent pro Liter Heizöl. In Österreich ging es dagegen mit im Schnitt 0,5 Cent nach unten. In der Schweiz können sich Heizölinteressenten wiederum über einen durchschnittlichen Preisnachlass von 3,3 Rappen pro Liter Heizöl freuen.

Auf Seiten der Nachfrage ist diese in bestimmten Aspekten sehr hoch und in anderen sehr niedrig. Es gibt sehr viele Heizölinteressenten, die nach Angeboten für Heizöllieferungen in ihrem jeweiligen Gebieten suchen. Gekauft wird wiederum wenig. Hintergrund ist, dass die Tanks relativ leer, die Preise wiederum sehr hoch sind. Wer es sich leisten kann abzuwarten tut dies, nicht zuletzt, weil die Preise seit letzter Woche tendenziell gefallen sind. Auf der anderen Seite stieg der Heizölpreis in Deutschland heute im Vortagesvergleich erneut an. Da Deutschland sehr auf russisches Öl angewiesen ist und es außer der positiven Stimmung beider Seiten zu den Friedensverhandlungen im Ukrainekrieg nichts zu berichten gibt, sorgt hier tendenziell wieder für Preisdruck nach oben. Heizölnutzer sollten deshalb den Heizölpreis mehrfach täglich prüfen, um den bestmöglichen Kaufzeitpunkt zu nutzen. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24 App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24 App. HeizOel24 14.03.2022

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