Ölpreis in der Eurozone nahe Rekordhoch!

22.02.12 • 09:54 Uhr • HeizOel24 News

Es sieht weiter nicht gut aus. Billigere Heizölpreise sind auch heute nicht in Sicht. Im Gegenteil: Verbraucher in Deutschland und Österreich müssen abermals mit neuen Jahreshochs rechnen. Über Nacht sind die Inlandsnotierungen für Heizöl um rund 0,6 Cent je Liter gestiegen. Der Euro konnte nicht weiter vom neuen Hilfspaket für Griechenland profitieren und der Ölpreis ist weiter gestiegen. Die Tonne Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) wird inzwischen mit 1.018 Dollar gehandelt, nachdem eine gestrige Abwärtskorrektur an der 1.000-Dollar-Marke scheiterte. Es muss daher mehr und mehr davon ausgegangen werden, dass die Gasölpreise sich oberhalb der psychologisch wichtigen Marke etablieren. Auf Brent Crude Rohöl (Nordseeöl) übertragen liegt diese Marke bei 120 Dollar je Barrel. Für ein Barrel Rohöl sind aktuell 121,50 Dollar zu bezahlen. Damit ist Öl in Dollar gerechnet so teuer wie seit neun Monaten nicht mehr und in Euro gerechnet so teuer wie seit über dreieinhalb Jahren nicht mehr. Was in Dollar noch erträglich aussieht entwickelt sich in Euro gerechnet zu einem echten Problem. Ein Fass Nordseeöl kostet aktuell 91 Euro. Zum Rekordhoch aus dem Sommer 2008 fehlen noch rund zwei Euro und teurer als 93 Euro war ein Fass Nordseeöl noch nie. Heizöl, Benzin und Diesel schröpfen die Portemonnaies der Verbraucher. Die Gaspreise werden erfahrungsgemäß mit einer Verzögerung von ca. drei Monaten nachziehen.

Die aktuelle Misere für europäische Verbraucher hat tiefe Wurzeln. Ein Absturz der Ölpreise wie 2008 ist nicht planbar und müsste wohl wieder mit einer weltweiten Rezession als Auslöser einhergehen. Die Unternehmenszahlen an den Aktienmärkten sprechen derzeit (noch) dagegen. Mahnende Stimmen, die vor Konjunkturproblemen durch zu hohe Ölpreise warnen, mehren sich allerdings in den letzten Tagen. Ohnehin scheint das frischgebackene Hoch am Aktienmarkt auf gläsernen Füßen zu stehen. Der liquiditätsgetriebenen Börsenrallye vom Jahresauftakt könnte bald die Luft ausgehen. Wer mit Euphorie durch das neue Griechenland-Paket gerechnet hatte, wurde schon einmal enttäuscht. Bereits mit Verabschiedung des Sparpakets wurden die Stimmen der Zweifler wieder laut. Das Wort von der Konkursverschleppung machte die Runde. Zum Leidwesen der inländischen Ölverbraucher – und das sind wir eigentlich alle – profitierte auch der Euro kein Stück von den Rettungsplänen. Bei 1,33 US-Dollar war Schluss und die Gemeinschaftswährung dümpelt weiter vor sich hin. Aktuell ist ein Euro für 1,325 US-Dollar zu haben.

Selbst wenn es dem Aktienmarkt in naher Zukunft die Füße wegzeihen sollte, ist fraglich, ob dies auch den Ölpreis unter Druck setzt. Denn beim Öl steht der Preistreiber Iran bereits Gewehr bei Fuß und dreht besonders im nahen Europa kräftig mit an der Preisschraube. Das Säbelrasseln wurde gestern erneut lauter. Die Internationale Atomenergiebehörde reiste nach zweiwöchiger Inspektion mehr oder weniger ergebnislos ab und Israel droht in Bälde die Nerven zu verlieren. Sogar von einem iranischen Präventivschlag war gestern zu lesen. Aktueller Ruhepol sind ausgerechnet die USA. Die Erfahrungen aus dem Irak und Afghanistan drängen zur Diplomatie.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 121,50 $, Gasöl ca. 1.018 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 0,60 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,325 (nahezu unveränd.)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis leicht steigend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise steigend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Der Irankonflikt spitzt sich zu, der Euro kommt nicht vom Fleck. Auf Eurobasis gerechnet nähert sich der Ölpreis seinem Allzeithoch. Heizölkunden können mit einer gut geplanten Restmenge im Tank auf niedrigere Preise im Sommer spekulieren, brauchen aber einen sehr langen Atem. Autofahrer sollte die Wochenenden zum Tanken nutzen. Hier sind Benzin und Diesel meist etwas günstiger. www.heizoel24.de – 22.02.2012
 

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